Bedeutung des Weinens/Schreiens bei Säuglingen
Um seine überlebensnotwendigen Bedürfnisse kundzutun und zu sichern, verfügt das Kind über die angeborenen Fähigkeiten, sich durch sensitive und akustische Signale (Mimik, Laute und Schreien) bemerkbar zu machen.
Abnormes und exzessives Schreien bei Säuglingen, «Schreikinder» wird definiert als: Anhaltendes und andauerndes Schreien und Quengeln mindestens drei Stunden täglich, an mindestens drei Tagen der Woche, mehr als drei Wochen lang
Die klassische Homöopathie kann Schreibabys helfen sich selbst zu regulieren um besser mit sich und der Umgebung zu Recht zu kommen, indem die Ursache, die individuellen Symptome, die Vorgeschichte (Schwangerschaft, Geburt, Medikamente, Begleitumstände, Familiengeschichte) für die Wahl eines Arzneimittels berücksichtigt werden.
Die Gründe des Schreiens können sein:
- Körperliche Bedürfnisse und Reaktionen
- Emotionale und soziale Bedürfnisse
- Fehlendes, mangelhaftes oder nicht adäquates Eingehen auf die Bedürfnisse des Kindes
- Unspezifisches Schreien,
also Schreien ohne Grund kommt während den ersten Lebensmonaten häufig vor.
Häufig beginnt das Weinen oder Schreien am späten Nachmittag und in den Abendstunden.
Das Schreiverhalten nimmt bereits ab der Geburt zu und dauert bis zur sechsten Lebenswoche, um dann bis zum dritten Lebensmonat langsam abzunehmen.
Oft wird das Schreien als Dreimonatskolik interpretiert, obwohl organische Ursachen im Bereich des Verdauungstraktes nicht nachweisbar sind.
Es ist wichtig zu wissen, dass unspezifisches Schreien die Eltern, insbesondere von Erstgeborenen, nachhaltig verunsichern kann, weil sie sich das Schreien nicht erklären können.
Abnormes und exzessives Schreien bei Säuglingen, «Schreikinder» wird definiert als: Anhaltendes und andauerndes Schreien und Quengeln mindestens drei Stunden täglich, an mindestens drei Tagen der Woche, mehr als drei Wochen lang
Gründe für exzessives, unspezifisches Schreien und deren Erklärung
- Persönlichkeit des Kindes
genetische Disposition psychisches Temperament körperliche Probleme (Behinderungen)
- Psychische Belastung der Mutter während der Schwangerschaft
psychologischer Stress/Ängste der Mutter Partnerschaftskonflikte Soziale Isolierung Unerwünschte Schwangerschaft
psychische Belastung und Ängste der Mutter während der Geburt
- Trennung von Mutter und Kind nach der Geburt
Störungen zu Beginn der Mutter-Kind-Bindung führen zu Unsicherheiten und Ängsten seitens der Mutter und schwächen das «Urvertrauen» des Kindes nachhaltig.
- Psychische Probleme der Mutter
Partnerschaftskonflikte Konflikte mit der Herkunftsfamilie der Mutter alleinerziehende Mutter Rollenprobleme der Mutter sozioökonomische Probleme soziale Isolierung erheblich belastete Mutter-Kind-Beziehung
Problematik des exzessiven Schreiens und Erklärung
- Schreien kann von Erwachsenen nur schwer ignoriert werden und wird, je länger es dauert, unerträglicher.
Das Schreien eines Säuglings weckt im Erwachsenen sofort den Urinstinkt, das Kind zu beschützen, zu trösten und zu pflegen.
- Toleranz der westlichen Gesellschaft gegenüber (schreienden) Kindern
Insbesondere unsere westliche Gesellschaft toleriert schreiende Kinder nur wenig, und so geraten die bereits verunsicherten Eltern unter zusätzlichen Druck.
- Verunsicherung der Mutter/Eltern
Unspezifisches Schreien kann die Mutter/Eltern, insbesondere von Erstgeborenen, nachhaltig verunsichern, weil sie sich das Schreien nicht erklären können.
Sie nehmen begreiflicherweise an, dass sie in der Pflege oder im Umgang mit dem Kind etwas falsch machen.
In der Folge suchen die Eltern nach Erklärungen und werden oft «Opfer» vieler gutgemeinter Ratschläge, welche sie dann zu Massnahmen veranlassen, welche das Schreien noch verschlimmern.
- Risiko der Vernachlässigung oder Misshandlung exzessiv schreiender Kinder als Ausdruck der Hilflosigkeit
basierend auf dem «Teufelskreis»: schreiendes Kind -> psychische Erregung der Mutter -> Überforderung mit Tendenz zur Passivität der Mutter -> Misserfolgserlebnis bei pflegerischen Bemühungen -> Hilflosigkeit der Mutter -> Mangel an Zuwendung und Wärme zum Kind -> chronische psychische Traumatisierung beim Kind (durch Vernachlässigung verstärkt)
- Kindliche Fehlentwicklung
Körperliche und psychische Entwicklungsstörungen als Langzeitfolgen bei gestörter Eltern-Kindbeziehung.
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